Wenn ich die letzten Jahre meiner Arbeit Revue passieren lasse, taucht in Beratungen, Workshops sowie in Coachings ein Wort immer wieder auf: „Wertschätzung“. Verwendet wird der Begriff meist als Feststellung, dass es in Arbeitsbeziehungen daran mangelnd bzw. Mitarbeitende wie Führungskräfte sich diesen Zustand wünschen.
Ist es nicht interessant, dass es scheinbar ein andauernder Zustand ist, dass Wertschätzung in Organisationen und Teams fehlt, es sich sehr viele Menschen wünschen und nur wenige damit zufrieden sind?
In der aktuellen Google-Studie, die untersuchte, was Teams in der Zusammenarbeit erfolgreich macht, steht die „psychologische Sicherheit“ mit Vertrauen und Wertschätzung auf Platz eins der Erfolgsfaktoren.
Also, zentrale Frage: Wie kann es gelingen, dass die so sehr gewünschte Wertschätzung in die Kulturen der Organisationen Einzug hält?
Für mich gibt es 5 konkrete Lösungsideen dazu:
- Gebe selbst als Mitarbeitende(r) oder Führungskraft anderen Wertschätzung, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit immens, dass du diese ebenso bekommst.
- Frage zunächst dich selbst: Was verstehst du konkret unter Wertschätzung von einzelnen Personen aus deinem Umfeld und frage andere danach, was sie darunter verstehen. Das wird interessant, versprochen!
- Überprüfe deine Erwartung, die du an andere hast, was das Thema Wertschätzung angeht! Ist deine Erwartung realistisch? Kann der andere diese Wertschätzung überhaupt formulieren, die du dir wünschst? Was wären erste kleine Schritte, die dir guttun würden?
- Gebe gut formuliertes Feedback an die Personen, von denen du dir Wertschätzung wünschst. Drücke dieses aber nicht als Vorwurf und Anklage aus, sondern als Bedürfnis und Wunsch.
- Gebe dieser Entwicklung Zeit, denn Wertschätzung ist ein Prozess, kein punktuelles Ereignis.