Im Rahmen von Veränderungsprozessen oder auch größer angedachten Kulturwandel-Projekten gehen Organisationen oft dazu über, die bisherigen Unternehmenswerte zu überprüfen, sie upzudaten oder diese sogar erstmalig zu definieren. So weit so gut. Dass Führungskräfte bereits an dieser Stelle in mehrere Fallen laufen können, wird leider oft erst hinterher deutlich:
- Falle 1: Es werden ausschließlich auf der Führungsebene vielfach oberflächliche Wortschöpfungen gefunden, die vor allem dort verstanden werden.
- Falle 2: Der Rest der Unternehmenswelt erfährt per E-Mail oder auf glanzvollen Plakaten davon und darf dann raten, was sich die anderen wohl dabei gedacht haben.
- Falle 3: Was in mehreren Tagen in geschlossener Gesellschaft euphorisch erarbeitet wurde, bleibt auf Papier und wird nur von wenigen vorgelebt.
Wie kann es anders laufen?
Wenn Menschen in Organisationen Veränderungen umsetzen und Neues mittragen sollen, sollten sie auch möglichst zahlreich an dem Prozess beteiligt werden. In welcher Form genau, hängt von der Unternehmensgröße und den internen Möglichkeiten ab. Mit der Partizipation und einer intensiven Kommunikation, besteht eine gute Chance, dass die Menschen verstehen und wissen, worum es den Führungskräften und damit der Organisation insgesamt geht. Mit der Beteiligung und der Auseinandersetzung mit den Änderungen im Täglichen kann dann mehr und mehr Vertrauen entstehen als Grundlage für ein gemeinsames, großes Ganzes. Ob die Menschen dann alle danach handeln werden, steht auf einem anderen Blatt – aber die Wahrscheinlichkeit steigt um ein Vielfaches 😉.